China und der Wille zur Macht


Inhaltlich wird sich am Leitgedanken orientiert, China als vielfältiges aber auch widersprüchliches Land kennen zu lernen. Besonderes Augenmerk wird darauf gelegt, China als ein Land mit hochmodernen Industrieregionen einerseits und mit Regionen auf der Stufe eines Entwicklungslandes andererseits zu untersuchen. In dem Seminar wird folglich die historische wie aktuelle ökonomische, soziale und politische Situation Chinas beleuchtet.

Zu den inhaltlichen Schwerpunkten der Veranstaltung gehören u.a.
  • China auf der Bühne der internationalen Politik unter besonderer Berücksichtigung der aktuellen Machtansprüche,
  • China als Akteur im Zeitalter der Globalisierung,
  • internationale wirtschaftliche Zusammenarbeit mit China versus Menschenrechtssituation im Reich der Mitte oder
  • der ökonomische und soziale Fortschritt versus Klima-, Natur- und Umweltschutz in China.
Eine teilnehmerorientierte Bestandsaufnahme am ersten Seminartag wird durch ein „Buffet“ aus China angeleitet. Die Teilnehmenden sollen aus einer Menge an ausgelegten Bildern, Fotos, Grafiken und Karikaturen ihr derzeitiges Verständnis von China „auswählen“. Bei der anschließenden Systematisierung werden zwei Leitfragen erörtert: „Was ich über China weiß ...“ und „Was ich über China wissen möchte / muss ...“. Diese Ergebnisse dienen als Leitfaden durch die Veranstaltung. Aufgeworfene Fragen zu aktuellen Themen aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft in China werden anschließend systematisch abgearbeitet.

 

I. Mögliche Seminarmodule in Auswahl:

Von besonderem Interessen sind vor allem auch ökonomische und soziale Fragestellungen in China. Chinas Rolle in der Weltwirtschaft wird eingebettet in die nationale Wirtschaftsordnung. So können u.a. folgende Aspekte geklärt werden:
  • China aktuell - teilnehmerorientierte Bestandsaufnahme und Problemaufriss
  • Chinas sozialistische Marktwirtschaft
  • Phasen der Wirtschaftsentwicklung
  • Wirtschaftsstrukturen gestern und heute
  • Außenwirtschaftspolitik vor 1978 und Reformschritte nach 1978
  • China in der Weltwirtschaft
  • Beitritt Chinas zur WTO
  • Deutschlands und Europas Handel mit China

Weitere mögliche Themenschwerpunkte:

  • Das Geheimnis der wirtschaftlichen Erfolge in China
  • Internationale Wirtschaftsbeziehungen trotz Menschenrechtsverletzungen? - Analyse und Kleingruppenarbeit zu Chinas Rollen in der Weltwirtschaft
  • Welt- und Wirtschaftsmacht China? - China auf der Bühne der internationalen Politik
  • Umweltschutz versus Wirtschaftsboom - Wer ist Schuld an den chinesischen Umweltproblemen?
  • China im globalen Standortwettbewerb - Fallanalyse der Kleidungs- und Schuhproduktion
  • Kontroverse: Menschenrechte und Meinungsfreiheit in China
  • Wettstreit der Nachwuchssupermächte China und Indien
  • Das China der Zukunft ... - aktuelle Trends und Ausblick

II. Downloads und Arbeitsergebnisse (nur temporär verfügbar):


- derzeit sind keine aktuellen Downloads und Arbeitsergebnisse online verfügbar -


III. Seminarbericht:


China und der Wille zur Macht oder Wie Lernen richtig Spaß macht - Seminarbericht (16. Februar 2007)

„Vom 09. bis 11. Februar versammelten sich 15 hochmotivierte Schüler der drei Sowi-Kurse der Jahrgangsstufe 11 in der Jugendherberge Bad Honnef, um sich über die anstrebende Weltmacht China fortzubilden. Organisiert von Frau Ehrenberg und durchgeführt von Herrn Wüste vom Politischen Arbeitskreis Schulen (www.pas-bonn.de) verbrachten wir ein insgesamt sehr amüsantes und lehrreiches Wochenende.

Los ging es am Freitagabend damit, dass wir unser Vorwissen und unsere Fragen rund um China sammelten. Schnell fesselte uns das ansprechende Programm, sodass wir den ersten Tag zufrieden beenden und uns dem freigestellten Abendprogramm widmen konnten.

Am nächsten Morgen erarbeiten wir uns die Wirtschaftstruktur Chinas. Vollgepumpt mit Wissen erwarteten wir die nächste Informationsbombe: Die Koryphäe auf dem Gebiet Entwicklungspolitik, Prof. Dr. Nuscheler, hatte sich für den Nachmittag angekündigt, um uns in einem sehr lebendigen, medienkritischen und anschaulichen Vortrag sein Wissen und seine Erfahrungen zu vermitteln. Nach der anschließenden Evaluation, in der noch einmal intensiv über die Thesen des Professors diskutiert wurde, simulierten wir eine Expertenrunde zum aktuellen 'Schuhstreit' zwischen der EU und China.

Immer noch wissensdurstig starteten wir am darauf folgenden Morgen eine illustere Diskussion über Chinas Rolle im internationalen Standortwettbewerb. Welche Gründe sind für einen Unternehmer bei der Wahl seines Produktionsstandortes eigentlich entscheidend? Dieser Frage musste jeder für sich selbst beantworten, was gar nicht so einfach war. Als fiktive Produzenten von Mobiltelefonen entschieden wir uns für diverse Länder und versuchten in einer erbitterten Diskussion die anderen Seminarteilnehmer von unserer klugen Wahl mit zuvor angeeigneten Fakten zu überzeugen. Ein kleiner Trost für alle Deutschlandfans bleibt - zumindest einige von uns verteidigten vehement das eigene Land als geeigneten Standort.

Nach Mittagessen, Kaffee & Kuchen reflektierten wir erschöpft aber zufrieden das vergangene Wochenende. Neben den kontroversen und fesselnden inhaltlichen Bausteinen wurden besonders die neuen Lernmethoden wie Gruppenpuzzle oder Simulation gelobt.

Wir trennten uns mit dem Fazit: Auch ein geopfertes Wochenende für die Sozialwissenschaften kann sich lohnen und Spaß machen!!!!“