Terra incognita - Europas vergebliche Suche nach einer kulturellen Identität (2004)


"Europa hat es zu allen Zeiten schwer gehabt", so beschreibt Gaston Thorn die europäische Einigungsgeschichte. Der ehemalige Präsident der Europäischen Kommission (1981-1985) meint hiermit die europäischen "Irrungen und Wirrungen", die es von Anfang an gegeben hat. Das gilt im besonderen Maße sowohl für den Beginn der Europäischen Integration nach dem Zweiten Weltkrieg, als auch in Anbetracht der bevorstehenden Osterweiterung der Europäischen Union am 01. Mai 2004.

Europa ist immer schon ein strittiges und unfertiges Projekt gewesen. Strittig und unfertig sind auch die Beziehungen eines vereinten Europas zu Russland.
"We must build a kind of United States of Europe", so prägt Winston Churchill am 19. September 1946 in Zürich einen der bekanntesten Sätze der europäischen Nachkriegsjahre. Die durch den Krieg geschwächten europäischen Länder sollten sich in wachsendem Maße bewusst werden, dass die Zeiten des nationalen Gegeneinanders vorbei sein müssten. Nur ein geeinigtes Europa konnte in der damaligen Weltlage nachhaltig Einfluss auf die großen politischen Entscheidungen ausüben. "Let Europe arise", das war das Motto Churchills und Europa sollte nach dem streben, was gemeinhin als eine gemeinsame kulturelle Identität bezeichnet wird. Doch diese gemeinsame kulturelle Identität hat es auch heute noch nicht gefunden.

I. Veröffentlichungstitel:

Terra incognita - Europas vergebliche Suche nach einer kulturellen Identität. Eine Auseinandersetzung mit Kants Kriterien für moderne Kulturen

II. Bibliographische Angaben:

N. Daniliouk / P. Hermeier / K. Roesler (Hrsg.): Russland - Deutschland - Europa. Ost-West-Wissenschaftsforum, Studien zur interdisziplinären Deutschland- und Europaforschung, Band 21, LIT Verlag: Münster 2004, S. 61-75, ISBN 3-8258-7143-6

III. Cover der Publikation: