Pflastersteine des Anstoßes (2020)

In modernen Demokratien fallen Entscheidungen nicht vom Himmel oder werden ex cathedra von Autoritäten verkündet. Entscheidungen basieren auf zum Teil sehr langen Aushandlungsprozessen. Die Entfaltung einer (eigenen) Position und die Teilnahme am politischen Diskurs ist dabei nicht immer einfach – denn oft sind Entscheidungen von politischen oder wirtschaftlichen Akteurinnen und Akteuren nicht auf den ersten Blick immer nachvollziehbar oder widersprechen intuitiven Vorstellungen. Dies trifft besonders auch auf kommunalpolitische Entscheidungen zu, d.h. politische Entscheidungen im Nahbereich. Diese werden vielmals von höheren Verwaltungsebenen beeinflusst. Im vorliegenden Fall betrifft dies das Beschaffungswesen der Beispielkommune Wipperfürth, welches von Richtlinien der Europäischen Union beeinflusst wird; hier von der europäischen Vergaberichtlinie (RICHTLINIE 2014/24/EU DES EUROPÄISCHEN PARLAMENTS UND DES RATES vom 26. Februar 2014), welche das Verfahren über die öffentliche Auftragsvergabe regelt (EUR-Lex 2014).

Die verschiedenen Positionen und Interessen zur europäischen Vergaberichtlinie im Rahmen der Fallanalyse in der Kleinstadt Wipperfürth sollen nicht nur theoretisch erarbeitet werden. Die Schülerinnen und Schüler erlangen vielmehr mithilfe einer fiktiven Diskussionsrunde zentraler Akteurinnen und Akteure realitätsnahe Einblicke in kommunal- und europapolitische Debatten. Sie übernehmen bestimmte Positionen von Akteurinnen und Akteuren, die in den Fall involviert sind.


I. Veröffentlichungstitel:

Pflastersteine des Anstoßes. Rede- und Argumentationsstrategien innerhalb einer Fallanalyse zur europäischen Vergaberichtlinie

II. Bibliographische Angaben:




Unterricht Wirtschaft + Politik, Heft 1/2020, Friedrich Verlag Hannover, S. 25-32, ISSN 2191-6624

III. Cover der Publikation: