Wirtschaft und Politik in Zahlen als Thema im Unterricht (2021)

Wirtschaft und Politik sind nicht immer einfach zu verstehen, wenn Fakten und Wertvorstellungen nicht auf den ersten Blick erkennbar sind, nicht transparent und explizit dargelegt werden oder beide Ebenen im öffentlichen Diskurs miteinander verwoben werden, als seien sie eins. Um politische oder ökonomische Entscheidungen zu treffen, mitzugestalten oder (kritisch) zu beurteilen, ist aber ein Verständnis des Verhältnisses beider Aspekte zueinander genauso notwendig wie Fähigkeiten, verfügbare Evidenzen in ihrer inhaltlichen Relevanz zu verstehen und einzuordnen.
Evidenzorientierte Entscheidungen in Wirtschaft oder Politik basieren ganz häufig unmittelbar oder mittelbar auf Zahlen. Die Evidenzorientiertheit politischer Entscheidungen ist in den letzten Jahren stärker ins Zentrum der Aufmerksamkeit gerückt und selbst zum Politikum geworden, weil sie – etwa im Kontext der Fridays for Future-Bewegung – explizit eingefordert, oder angesichts von Fake-News/Alternativen Fakten und Verschwörungsmythen verstärkt herausgefordert und in Frage gestellt wird. In Auseinandersetzungen um Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie wird aktuell besonders eindrücklich sichtbar, wie Zahlen und Kennwerte den politischen und gesellschaftlichen Diskurs bestimmen. Gleichzeitig wird auch deutlich, dass politische Entscheidungen sich nicht direkt aus diesen Zahlen und Kennwerten ableiten lassen, da auch evidenzorientierten politischen Entscheidungen eine Abwägung zu Grunde liegt, die verschiedene Sach- und Wertperspektiven einbeziehen muss.

I. Veröffentlichungstitel:


Wirtschaft und Politik in Zahlen als Thema im Unterricht. Die Bedeutung von Zahlen für wirtschaftliche und politische Entscheidungen

II. Bibliographische Angaben:




Unterricht Wirtschaft + Politik, Heft 1/2021, Friedrich Verlag Hannover, S. 8-11, ISSN 2191-6624
Der Beitrag wurde gemeinsam verfasst mit: Prof. Dr. Katrin Hahn-Laudenberg

III. Cover der Publikation: